Barbara Reeh
Barbara Reeh

Hier stelle ich mich und meine Bücher vor.

 

Barbara Reeh

Okko, Okko,
und kein Ende…

 

Die siebte
der nicht in Okkos Borkum
abgedruckten Geschichten können Sie hier lesen.  Okkos Geschichten spiegeln das Leben der
Insulaner in den 1950er Jahren wider.

 

Okko Nr. 40

„Spurschrift”

 

 

 

Hier sind auch noch

die sechste und die fünfte Geschichte (Okko Nr. 39 und 38)

„Höhenflug“ und

„Binsenweisheit".

 

Geschlossene AnstaltEin deutsches Internat (Books on Demand GmbH, Norderstedt 2013) Taschenbuch 272 Seiten 16,90 €.

Das Buch ist nicht mehr über den Verlag erhältlich. Sie können es bei mir bestellen (siehe Kontakt).

 

 

Geschlossene Anstalt - Ein deutsches Internat

 

„Das kann man doch nun wirklich nicht aushalten hier, oder?“ fragt Till, die in ein koedukatives Internat mit rückwärts gewandter Erziehung gesteckt wird. Gestützt auf einen hierarchischen Unterdrückungsapparat beherrscht der Schuldirektor diese weltabgeschiedene Geschlossene Anstalt.

Mit Feuereifer und moralischem Waschlappen, beflügelt von der Blauen Blume im deutschen Tann sowie von Agnes Miegel und Christ und Welt zieht das Internat gegen den Leibhaftigen zu Felde, der das Abendland mit Papierschnitzelchen und amerikanischen Nietenhosen, mit dem umstürzlerischen Spiegel oder Böll, am teuflischsten aber mit unverhüllten Mädchenarmen bedroht.

 Ein Jammertal für Till, die in ihrer Gazellenanmut dem Internatsleitbild der unscheinbaren Frau krass entgegensteht? Keineswegs: In dem knappen Jahr, in dem der Roman spielt, wird sie erwachsen und selbstbewusst, wobei sie rollenflexibel lernt, zwischen dem internatstypischen Lügenweg mit seinen verstohlenen Verstößen und opportuner Anpassung zu jonglieren. Und wenn Till in der Internatsgemeinschaft himmlische Musik macht, dann öffnet sich die Geschlossene Anstalt sogar und lässt ein Stückchen Paradies herein.

Irdischen Beistand findet Till in ihrem Freundeskreis. Solange die Liebesgefühle in diesem verzwickten Beziehungsgeflecht die Solidarität nicht überlagern, tricksen die vier die Lehrerknute aus. In komischen szenischen Dialogen offenbaren sich hohles Direktorenpathos und geheuchelte Pädagogenaskese.

Die Burg (Internatsgebäude) 2014
Das Mädchenheim

Ausschnitt aus der Besprechung im Burkana Magazin:

 „Internat“ - seit jeher Schreckgespenst oder aber Sprungbrett … vertrautes Thema also. Etliche Leser werden auf Anhieb sogar das reale Urbild der Geschlossenen Anstalt (wieder-) erkennen: Ein weltabgeschiedenes Internat in Norddeutschland mit strikt rückwärts gewandter Erziehung, die selbst für die fünfziger Jahre lächerlich antiquiert daherkam. Die realistische Erzählweise des Romans macht das damalige Internatsleben zur jetzt greifbaren Wirklichkeit. Muff und unerhörte Töne scheinen durch die Buchseiten zu dringen. Seine entlarvende Komik aber bezieht das Werk aus dem zeitlichen Abstand zum Geschehen. Mit Zuspitzungen, Kontrastierungen und Perspektivenwechseln verdichtet sich die Internatsgeschichte zu diesem komplexen Roman, der auch in der freien literarischen Gestaltung stets realistisch bleibt: Sogar alles Erfundene hätte sich in der authentisch abgebildeten Internatswirklichkeit tatsächlich so abspielen können.

Quelle: Burkana No. 29 | Juli 2013, S. 47

http://www.burkana.de/magazin/

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